Birgit Christa Rindler

Schon in frühen Jahren wurde mein Interesse und meine Liebe zur Musik, teils durch meine musikalische Familie und teils durch den Musikschulunterricht in der Schule, geweckt. Im Alter von acht Jahren entwickelte ich eine Leidenschaft für die Querflöte. Für die nächsten zehn Jahre nahm ich Querflötenunterricht an der Musikschule in Gnas, währenddessen ich auch der Gnaser Marktmusikkapelle beigetreten bin. Im Laufe meiner Musikschulkarriere belegte ich die Abzeichen in Bronze, Silber und auch in Gold, am Konservatorium in Graz. Als letzte musikalische Herausforderung habe ich auch die Abschlussprüfung an der Musikschule in Gnas für das Fach Querflöte absolviert. Bis heute bin ich leidenschaftliche Hobby-Querflötistin und performe einerseits informell in Freundeskreisen bei Jam Sessions und andererseits auch innerhalb der Musikkapelle, wenn Konzerte oder Ausrückungen anstehen.

Ich hatte schon immer eine Begeisterung für Musik und deswegen entschied ich mich dazu Musikologie an der Kunstuniversität Graz zu studieren, um mehr über verschiedene musikalische Phänomene zu erfahren. Hier entschied ich mich für die Schwerpunkte Jazz- und Popularmusikforschung sowie für Ethnomusikologie. Letztendlich habe ich meine Bachelorarbeit 2022 in Ethnomusikologie abgeschlossen und bin derzeit am Forschen für meine Masterarbeit.

Wie bin ich in der Ethnomusikologie gelandet?
Ich werde nie vergessen, wie ich im Jahr 2018 mit einer Freundin auf ein Konzert der K-Pop Gruppe BTS ging, wodurch ich das erste Mal mit K-Pop in Kontakt kam. Zuerst fand ich wenig Gefallen an der Musik, doch während des Konzertes entwickelte sich immer mehr mein Interesse für K-Pop. Als ich mich dann genauer mit dem Phänomen beschäftigt habe, bemerkte ich erst die große Fanbase und auch die Präsenz des Genres im Allgemeinen in Österreich. Mir war die Ursache damals noch nicht bekannt, warum sich K-Pop auch beim euro-amerikanischen Publikum so gut durchsetzen konnte. Aufgrund meines großen Interesses für die Musik, die Community und auch für die Marketingsstrategien, habe ich entschlossen meine Bachelorarbeit darüber zu schreiben, da es meiner Meinung nach auch für die Forschung ein relevantes und aktuelles Thema ist. Ich dachte mir, ich muss dieses Phänomen unbedingt festhalten und auch in Österreich, die Menschen darauf aufmerksam machen. Nebenbei spiele ich auch noch leidenschaftlich Janggu. Ich habe während dem Schreiben meiner Bachelorarbeit, nicht nur Interesse an der Musik entwickelt, sondern auch für die Sprache und die Kultur. Mir hat es großen Spaß gemacht, im Laufe meiner Arbeit, mich mit der österreichischen K-Pop Fanbase auszutauschen. Der Schwerpunkt Ethnomusikologie hat es mir ermöglicht, über dieses Thema zu schreiben.

Aufbauend auf meine Bachelorarbeit forsche ich derzeit über die Eventisierung von K-Pop. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Szenerie und dem Publikum-wie werden K-Pop Konzerte organisiert/beworben innerhalb von Korea und außerhalb von Korea?; wer geht zu diesen Konzerten und warum?- sind Teil meiner Forschungsfragen, die ich gerne näher beleuchten würde in meiner Masterarbeit. Diesen Sommer im August ist meine erste Feldforschung in Seoul geplant, worüber ich mich schon sehr freue und wo ich hoffentlich meine Koreanisch Kenntnisse zum Einsatz bringen kann. Zusätzlich bin ich SMA am Institut zur Unterstützung von Professorin Sarah Weiss. Die Arbeit am Institut für Ethnomusikologie bereitet mir große Freude, da es seit jeher ein Wunsch von mir war, Seite an Seite mit den Forschenden und Lehrenden zu arbeiten, sie zu unterstützen sowie an der Weiterentwicklung des Instituts Teil zu haben.